Fronleichnam auf der Liebfrauenhöhe in besonderer Zeit

Freitag, 19. Juni 2020

Corona verändert alles – auch das Fronleichnamsfest!

SMTh. Fronleichnam – immer ein Höhepunkt im Jahr auf der Liebfrauenhöhe mit mehr als tausend Gottesdienstbesuchern, feierlicher Prozession und großen Blumenteppichen von den Schwestern und einem großen Helferstab in der Woche davor angefertigt. Wie soll das in diesem Jahr gehen, wo Pandemievorschriften – besonders Abstandsgebote unseren Alltag bestimmen? Fronleichnam, ohne dass wir es festlich begehen können wir Schwestern und Viele, die anrufen, uns nicht vorstellen. Wir begeistern uns für den Plan, im Freien auf der Wiese zum Heiligtum hin den Gottesdienst zu feiern mit der maximal erlaubten Teilnehmerzahl von 100 Personen.

Weihbischof Thomas Maria Renz feiert den Gottesdienst

Weihbischof Thomas Maria Renz erneuert seine Zusage, dem Gottesdienst vorzustehen. Wenn die heilige Messe draußen stattfindet, können alle die schönen Fronleichnamslieder aus ganzem Herzen mitsingen. Rund um den Altar und den Weg dorthin sollen kleine Blumenteppiche Christus im Sakrament der Eucharistie ehren. Die Besitzerin der Gärtnerei in Stuttgart, die uns jedes Jahr reichlich Blumen schenkt, freut sich riesig, als wir sie wieder danach fragen. Wir bekommen ein ganzes Auto voll Rosen, Rittersporn und andere Blüten und Sträuße geschenkt.

Gottesdienst findet in der großen Aula statt

Doch je näher der Sonntag, an dem wir Fronleichnam auf der Liebfrauenhöhe feiern, kommt, desto schlechter werden die Wettervorhersagen. Zum Glück haben wir unsere große Aula, die mit den Räumen, die man dazu öffnen kann, schon für die Veranstaltungen ausgemessen und vorbereitet sind. Dort können wir 100 Personen unterbringen! Mit Freude und vielen schönen geschenkten Blumen wird die Bühne als Altarraum geschmückt, die Plätze mit den Namen der angemeldeten Personen gezeichnet und neuen Ordnerpläne erstellt. Die geplanten Blumenteppiche finden den sehr passenden Platz im Innenhof, durch den am Ende des Gottesdienstes mit einer Mini-Prozession das Allerheiligste in die Krönungskirche getragen wird. Hier können die Kinder Blumen streuen.

Einstimmen in das Lob Gottes und Dank für die Eucharistie

Auf den gemeinsamen Gesang müssen wir zwar verzichten, doch im Herzen stimmen wir in das Lob Gottes ein, das die Schola singt und dazwischen betet die Gemeinde einige der Liedstrophen. Es herrscht eine sehr gesammelte, dichte und feierliche Atmosphäre. Hier ist keine Routine, die das Fest feiert wie immer, hier ist die Konzentration auf das Eigentliche spürbar, der Dank für das große Geschenk der Eucharistie und für die Möglichkeit, wieder gemeinsam feiern zu können. Diese große Wertschätzung wird durch die Predigt über den Hymnus „Tantum ergo“ von Weihbischof Renz unterstützt. Viele folgen am Ende der hl. Messe und im Laufe des Nachmittages der Einladung zur Anbetung vor der Monstranz in der Krönungskirche.

Feueralarm

Weihbischof Renz und unsere beiden Ministranten äußern sich danach in der Sakristei beeindruckt von der schönen Feier. Da ertönt plötzlich ein erschreckendes eindringliches Sirenensignal: Feueralarm!!! Erste Frage: „Wo ist das Weihrauchfass?“ O Schreck, es hängt wie zu alten Zeiten im Flur vor der Sakristei und der Rauch steigt direkt auf zum darüber angebrachten Feuermelder. Die Feuerwehr ist schnell zur Stelle; es hilft keine Nachricht, dass es Fehlalarm und „nur“ der Weihrauch ist. Für die Kinder, die an der Feier teilgenommen haben, ist es der krönende Abschluss!


Impressionen