Fronleichnamsprozession im „würdevollen Rahmen“

Dienstag, 25. Juni 2019


Alt und Jung, zu Fuß und mit dem Rollstuhl
bei der Fronleichnamsprozession.

SAL. Um eine erhebende Fronleichnamsprozession zu erleben, nützt Herbert W. auch in diesem Jahr den dienstfreien Sonntag und fährt mit seiner Frau zur Liebfrauenhöhe. Er kommt aus Oberschwaben und ist hauptberuflicher Mesner in einer großen Stadtpfarrei. Er kommt als Mann vom Fach mit einer gewissen Erwartung, die sich für ihn erfüllt. Mit „fromm, gut geordnet und liturgisch richtig“ bringt er ins Wort, was er hier erlebt. Das Ganze ist „stimmig“ und vollzieht sich in einem „würdevollen Rahmen“ ergänzen seine Frau und das sie begleitende Ehepaar.

Die Liebe zu Jesus in der Eucharistie


Verehrung des eucharistischen Herrn durch Dr. Gerhard Schneider,
künftiger Weibischof in der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Nicht zuerst das Bemühen, schöne Blumenteppiche zu gestalten, nicht der Ehrgeiz, einen Bericht in der Tageszeitung zu platzieren, sondern die Liebe zu Jesus in der Eucharistie, ist zentrale Motivation der Schönstätter Marienschwestern für die jährliche Veranstaltung der Fronleichnamsprozession. Es gehe ihnen „um dieses Glaubensgeheimnis“ und seine Verehrung. Dafür geben sie ihr Bestes. „Das verbindet und eint die verschiedenen Generationen“, formuliert eine der Schwestern. Und das bewirke ein Gemeinschaftserlebnis besonderer Art, in das die vielen Helfer, die Teilnehmenden an heiliger Messe und Prozession und die zahlreichen Besucher während des ganzen Tages hineingenommen werden.


Die Prozession: "fromm, wohlgeordnet und liturgisch richtig"

Von Gott wertgeschätzt und mit einzigartiger Würde beschenkt

Katharina D. gehört seit gut zehn Jahren zum Helferteam beim Legen der Teppiche, weil es ihr „gut tut“, weil sie „hier auftanken kann“. Und weil die Atmosphäre so wohltuend und wertschätzend ist, ergänzt Helen Z. Weil sie sich hier „so willkommen fühlen“, haben die Kinder von Familie G. auch in diesem Jahr wieder darauf gedrängt, bei den Fronleichnamsvorbereitungen mithelfen zu dürfen und dafür frühzeitg aus dem Urlaub zurückzukehren.
Dass wir von Gott wertgeschätzt sind, dass unser Leben einzigartig und mit Würde beschenkt ist, zeige uns das Fronleichnamsfest, führt Dr. Gerhard Schneider, angehender Weihbischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, in der Predigt aus. Im Sakrament der Eucharistie werde der Zuspruch Gottes, dass wir einzigartig von ihm angenommen und groß vor ihm und für ihn sind, ganz konkret erfahrbar. Ein Zuspruch, der keine Leistung von uns einfordere; ein Zuspruch, der bleibe; ein Zuspruch, mit dem Gott in Vorleistung gehe. Dieser Zuspruch Gottes ist für Dr. Schneider Grund genug, in „Freude auszubrechen“, ein Fest des Glaubens und der Freude zu feiern, und „die Botschaft des Evangeliums hinauszutragen und zu bezeugen“.

Im „würdevollen Rahmen“ und „stimmig“


Die Ergenzinger Musikkapelle darf nicht fehlen.

Den würdevollen Rahmen machen verschiedene Momente aus. Da gehört das Mitwirken der Ergenzinger Musikkapelle dazu – die vom Gottesdienst, über die Prozession bis zum „Großer Gott wir loben dich“ beim Schluss-Segen in der Kirche dabei sind. Dazu tragen die Mitgestaltung des Schwesternchores in der heiligen Messe und „die passenden Impulse“ während der Prozession bei – „aktuell aus dem Leben und Zeitgeschehen“ formuliert. Auch die thematische Gestaltung der Blumenteppiche mit kurzer Erklärung an der jeweiligen Station ist so ein Element dieses Rahmens. In diesem Jahr sind die Motive unter das Motto gestellt: „Geht und entzündet die Welt!“
Stimmig wird für viele Teilnehmenden dieses Fest des Glaubens nicht zuletzt auch durch die Möglichkeit zu Mittagessen und Kaffee und Kuchen, die gut genützt wird.

Impressionen