Nach einer längeren Pause gibt es in diesem Jahr am Abend des Karfreitags in der Krönungskirche wieder eine Karmette.
Bei dieser besonderen Liturgie kann das Leiden Jesu auf eine andere Art und Weise nacherlebt und nachempfunden werden. Eine große Rolle spielt dabei das Licht, bzw. das Erlöschen der Kerzen nach einem bestimmten Ritus.
Während in der Osternacht das Licht von einer Kerze zur anderen weitergegeben wird, so, dass die Dunkelheit total überwunden wird, geschieht in der Karmette genau das Umgekehrte. Eine Kerze nach der anderen wird gelöscht. Am Ende bleibt eine einzige brennen und man kann sich unterschiedlicher Interpretationen vergewissern, worauf diese brennende Kerze zurückzuführen ist.
Es ist das Christuslicht, das Zeichen, dass der Tod nicht das Ende ist. Für uns Marienschwestern ist es auch der Glaube der Gottesmutter. Nur in ihr brannte der Funke der Hoffnung. Alle anderen sind davon gelaufen, haben versagt, haben gezweifelt. Maria hat weiter geglaubt. Ihre Kerze brannte bis in den Morgen der Osternacht.
Die Klagelieder Jeremias bringen den Schmerz dieser Stunde unerbittlich nahe. Die Karmette ist ein besonderes Nacherleben der Kafreitags-Geheimnisses.
Die Karmette dauert etwa eine halbe Stunde. Wir freuen uns auf Ihr Kommen.