Maria Himmelfahrt - Der Mensch ist himmelstauglich

Sonntag, 18. August 2019


"Maria im Kräutermeer"

Über 400 Besucher feiern am Abend des 15. August auf der Liebfrauenhöhe das Fest Maria Himmelfahrt. Schon eine Stunde vor Beginn des Gottesdienstes kommen viele Gläubige mit ihren Kräuterbüscheln zur Krönungskirche. So ist beim Bild der Gottesmutter ein großes „Kräutermeer“ zu sehen und in der Kirche duftet es fein nach Kräutern.

 

Kinder ziehen mit Kräuterbüscheln in die Kirche ein


Beim Einzug zum Gottesdienst.

Beim feierlichen Einzug zum Gottesdienst ziehen mit Domkapitular Andreas Rieg und den Ministranten viele Kinder mit Kräuterbüscheln in ihren Händen in die Krönungskirche. Die Kinder sind gerade mit ihren Familien zur traditionellen Familienfreizeit auf der Liebfrauenhöhe. So erleben die Gottesdienstbesucher an diesem Abend eine „junge Kirche“.

An Maria zeigt Gott, was er mit uns vorhat

Domkapitular Rieg erschließt in seiner Predigt Geschichte und Inhalt des Festes Maria Himmelfahrt und zeigt auf, was dies für uns persönlich zu bedeuten hat:

An Maria zeigt Gott, was er mit uns vorhat und wie ER unser Leben vollenden wird. Er stürzt uns nicht in den Abgrund des Todes hinab, sondern er holt uns zu sich in sein Leben, wie er es an Maria getan hat. Und genau das, was die Menschen gefeiert haben, was Jahrhunderte schon zum lebendigen, zum gelebten und zum gefeierten Glauben gehörte, das wurde am 1. November 1950 in Worte gefasst und von Papst Pius XII. als Dogma verkündet.

Maria Himmelfahrt im Kontext der Geschichte

Darüber hinaus bringt Domkapitular Rieg auch den geschichtlichen Kontext der Verkündigung des Dogmas ins Bewusstsein. Nur wenige Jahre nach dem Krieg, nach einer Zeit, in der des Menschen Leib geschunden, missbraucht und vernichtet wurde, in der ein Menschenleben so gut wie nichts mehr galt, stellt die Kirche die Botschaft dagegen:
Jeder Mensch ist wertvoll vor Gott, sein Leben ist gewollt, er hat eine Bestimmung auf ewig, ist berufen zur ewigen Anschauung Gottes.

Der Mensch ist himmelstauglich – Gott sei Dank!

„Der Leib des Menschen – also der Mensch, so wie er ist, ist himmelstauglich“, sagt Domkapitular Rieg am Ende seiner Predigt. „Unser Leib ist Tempel des Heiligen Geistes, ist ein wunderschönes Geschenk des Schöpfers, den es zu ehren und zu pflegen gilt. Mögen wir manchmal uns selbst geringschätzen – ob unserer Grenzen, Fehler und Schwächen … Wir Menschen, jede und jeder von uns ist himmelstauglich. – Gott sein Dank! Amen.“

Die Lichterprozession – Erlebnis und Geschenk des Himmels


Lichter als Zeichen der Liebe und des Glaubens
leuchten in der Dunkelheit.

„Das war schön: im Freien mit dem Licht gehen, singen und beten. Das hat mir richtig gut gefallen“, so bringt eine Ministrantin, die zum ersten Mal auf der Liebfrauenhöhe ministriert, ihre Freude zum Ausdruck. Nachdem es während des Gottesdienstes noch regnet, ist es ein doppeltes Geschenk des Himmels, dass die Lichterprozession stattfinden kann. Immer neu beeindruckt es die Beter, wenn sie am Provinzhaus entlanggehen und beobachten können, wie viele Gläubige auf der gegenüberliegenden Seite beim kleinen Wald noch mit ihren Kerzen gehen. Die Lichter sind Zeichen für das Licht des Glaubens, das die Dunkelheit erleuchtet.

Das Volk hat die Gottesmutter gern


Beim Heiligtum ist das Schlussgebet der Prozession.

„So viele Leute kommen mitten unter der Woche zu einem Gottesdienst“, sagt eine Frau erfreut. „Da hat das Volk die Gottesmutter doch gern!“ – „Und wann ist die nächste Prozession?“, erkundigt sich die Helferin vom Roten Kreuz am Ende des Abends und betont, dass Sie immer gern bei diesen Feiern dabei ist, wenn sie hier in die Kirche kommt, dann fällt langsam alles von ihr ab und sie kann richtig runterfahren.

Nächste Lichterprozession

Die nächste Lichterprozession ist am 18. Oktober, dem Gründungstag Schönstatts. Beginn des Gottesdienstes ist um 19 Uhr.