Die Schönstattbewegung Frauen und Mütter gibt zum 18. jeden Monats einen Liebesbündnis-Impuls heraus. Mit freundlicher Genehmigung veröffentlichen wir diesen Impuls.
Mein Balkonkaffee
Ich höre in Schönstatt immer wieder, wie wichtig es ist, sich einmal am Tag aus allem Gerenne auszuklinken und sich wenigstens zehn Minuten Ruhe zu gönnen bzw. Zeit mit Gott oder der Gottesmutter zu verbringen. Wenn ich mir diese Auszeit nehme, merke ich, wie gut sie mir tut, um wie viel kraftvoller ich danach wieder weiterarbeiten kann und wie wenig mir diese Zeit am Ende des Tages fehlt.
Da ich ein Mensch bin, der meint, alle angefangenen Arbeiten erst mal fertigmachen zu müssen, bevor es Ruhe geben darf, komme ich höchst selten zu diesem wichtigen täglichen Ruhepunkt. Seit einem Monat habe ich aber entdeckt, wie ich mich selbst überlisten kann, um mir die Oasenzeit mit der Gottesmutter zu gönnen und zu sichern.
Oasenzeit
Ich bin Lehrerin und brauche nachmittags während der Unterrichtsvorbereitung für den nächsten
Tag unbedingt meinen Kaffee. Diesen nehme ich jetzt mit auf den Balkon und genieße ihn, eingepackt in einen warmen Mantel. Das ist aber bei diesen novemberlichen Temperaturen nur möglich, wenn ich den Kaffee bis spätestens 16 Uhr zu mir nehme, denn danach erreicht die Sonne nicht mehr unseren Balkon und es ist dort nur zugig und kalt. Dieser Faktor hilft mir, die kleine Auszeit nicht ständig auf später zu verschieben. Im Blumenkasten steckt ein laminiertes und damit wettergeschütztes Bild von der Gottesmutter. So verbringe ich meine Oasenzeit im Blick auf sie und mit Weitblick über unser Tal – und mit der Kaffeetasse in der Hand.
Die Gottesmutter ist immer dabei!
Ich hoffe, meine „Lernzeit“ über den Winter genügt, damit ich im Sommer, wo die Sonne bis 20 Uhr auf den Balkon scheint, nicht wieder mit Verschieben bis in die späten Abendstunden anfange. Na ja, da es dann auf dem Balkon wahrscheinlich eh zu heiß ist, könnte ich von Kaffee auf Eis umsteigen und mich in den Garten unter unsere Birke setzen. Nur gut, dass die Gottesmutter überall hin mitkommt.
B. C.
Worte Pater Kentenichs
„Wir schwimmen im Meer der Gnaden und sind doch oft dem Verdursten nahe,
weil wir nicht schöpfen.“
- „Unsere Seele braucht die schöpferischen Pausen des Gebetes während des Tages.“
- „Im Schweigen entspannt sich die Seele, da findet der Mensch zu sich selbst zurück.“
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