Novene "Was immer auch ist: Mit Maria!" - 9. Tag: Maria - unsere Zukunft

Dienstag, 24. März 2020

In dieser Krisenzeit beten wir Schwestern in der Krönungskirche die Novene "Was immer ist: Mit Maria" und den Rosenkranz und bitten die Gottesmutter, allen, die auf unser Gebet vertrauen und sich zu Hause unserem Gebet anschließen, beizustehen und Gottes besonderen Schutz zu erbitten.
Wir schließen eine "Gebetskette" von Haus zu Haus und beten den 9. Tag der Novene.

Maria – unsere Zukunft

„Deinen Namen wollen mutig wir verbreiten
Und zu deinem Heiligtum die Menschen leiten,
dass mit dir sie hier und hoch im Himmel droben
dem dreifaltigen Gott voll Jubel liebend loben. Amen.“

Der Text spricht zu uns

Deinen Namen wollen mutig wir verbreiten: Was die Gottesmutter für uns ist und was sie uns schenkt, das sagen wir den anderen. Und wir sagen der Gottesmutter: Sei auch ihre Mutter, ihre Königin. Führe sie zu Christus und zum Vater. Wir bringen die Menschen zu dir, in dein Heiligtum und wir bringen dich ihnen.

Das Schönstatt-Heiligtum ist ein Gnadenort besonderer Art. Wer mit einem offenen Herzen dorthin kommt, kann erleben: Hier schaut Gott mich an, hier schaut die Gottesmutter mich an. Sie findet mich gut und sie braucht mich. Ich darf ihr helfen, die Welt zu Christus zu führen.

Das Schönstatt-Heiligtum lebt von der Liebe seiner Besucher. Das ist das Geheimnis des mystischen Leibes unseres Herrn:

„In Christus Jesus sind wir eng verbunden,
vereinigt tief in seinen heiligen Wunden.“

(Gebet von Pater Kentenich, enstanden im KZ Dachau)

So ist der Gedanke Pater Kentenichs: Wir können füreinander da sein vor Gott, wenn wir uns selbst ihm schenken für unsere Brüder und Schwestern. Das Wort im Kolosserbrief gilt auch für uns. Der heilige Paulus sagt: „Für den Leib Christi, die Kirche, ergänze ich in meinem irdischen Leben das, was an den Leiden Christi noch fehlt.“ (Kol. 1,24)

Diese große Wahrheit wendet Pater Kentenich auf das Heiligtum der Gnadenmutter von Schönstatt an, auf das Heiligtum in Schönstatt selbst und auf 200 andere Schönstatt-Heiligtümer auf der Erde. Er sagt: Wir schenken der Gottesmutter unser Streben, unser Opfern und beten. Und sie verbindet sich mit diesem kleinen Gnadenort und segnet alle, die dahin kommen.
Die Fülle der Liebenden, die für andere beten und opfern, nennt Pater Kentenich „Gnadenkapital“. Das Kapital, von dem das Heiligtum der Gnadenmutter zehrt, sind Opfer und Gebete als Zeichen der Liebe, die wir ihr schenken für alle, die zu ihr kommen.

Alles was wir tun, hat nur ein Ziel:
„Hoch im Himmel droben“ – da ist unsere Heimat – ein Schauen von Angesicht zu Angesicht. Gott hat uns so gemacht: In uns ist eine gewisse Ähnlichkeit mit ihm selber. Er schaut uns an, und dieses Schauen tut uns gut. Denn er hat uns gemacht. Da ist ein Lächeln über der Szene: Wir sagen: „Das und jenes ist nicht gut an mir. Vieles bringe ich nicht fertig, vieles mache ich falsch.“ Und dann klagen wir und reden von Grenzen, Schwächen und Versagen. Wir sagen: „Das darf doch nicht sein.“ Und der Vater schaut uns an, er lächelt, und sagt: „Weiß ich. Aber so, wie du bist, liebe ich dich. Deine Dummheiten nehme ich in Kauf.“ Das ist eine wunderbare Erfahrung. Dass uns jemand anschaut und uns gut findet. So ist das im Himmel. Dort schauen wir einander an und finden einander gut.

In der Schule von Pater Kentenich


Foto: Pfr. Josef Neuenhofer

Ein junger Pater hatte den Auftrag bekommen, bei einer Studentenverbindung in Bonn einen Vortrag über Marienverehrung zu halten. Mit großem Eifer fuhr er hin. Da saßen die Studenten am Biertisch, rauchten und ließen sichtbar uninteressiert seine Ausführungen über sich ergehen. Zum Schluss, sozusagen aus Anstand, noch zwei nebensächliche Fragen – und er war entlassen. Voller Enttäuschung und innerem Groll sagte er zu Pater Kentenich: „Nie mehr wieder!“ Dieser aber blieb ruhig und meinte gelassen: „Da haben Sie aber für die Gottesmutter eine Lanze gebrochen, das wird sie ihnen nie mehr vergessen!“
Pater Kentenich hatte eine ausgesprochene Schwäche für Menschen, die sich stark im Apostolat eingesetzt haben. Wir sind eingeladen, diese Freude ebenfalls zu gewinnen.

Und jetzt ganz praktisch

Wir sagen des öfteren ein gutes Wort über die Gottesmutter: „Die Gottesmutter ist eine wunderbare Frau.“ Oder wir sagen: „Die Gottesmutter ist eine starke Frau. Die kümmert sich darum.“
Oder wir sagen: Die Gottesmutter macht sogar das Unmögliche möglich.“
… oder wir sagen eben das, was aus unserem Herzen kommt, wenn wir von der Gottesmutter sprechen wollen. Nur bedenken wir, und das Folgende ist mit einem Lächeln gesagt: Die Gottesmutter ist eine Frau. Sie liebt es, wenn sich der, der sie liebt, öffentlich zu ihr bekennt.

Noch einmal die Strophe aus dem Notgebet. Sie kann uns dann den ganzen Tag begleiten, wie ein kleines Stoßgebet.

„Deinen Namen wollen mutig wir verbreiten
Und zu deinem Heiligtum die Menschen leiten,
dass mit dir sie hier und hoch im Himmel droben
dem dreifaltigen Gott voll Jubel liebend loben. Amen.“