Unglaublich, aber wahr - Liebesbündnis-Impuls

Mittwoch, 18. Mai 2022

Die Schönstattbewegung Frauen und Mütter gibt zum 18. jeden Monats einen Liebesbündnis-Impuls heraus. Mit freundlicher Genehmigung veröffentlichen wir diesen Impuls.

Unglaublich, aber wahr

Schon lange spürte ich ein Drängen und eine Sehnsucht in mir, meinen Beruf aufzugeben und mit meinen knapp 40 Jahren etwas ganz Neues zu beginnen. Mein Traumberuf – gewachsen auch durch meine viele ehrenamtliche Arbeit bei den Frauen und Müttern, in der Gemeinde vor Ort und im Pilgerheiligtums-Kreis: Gemeindereferentin.

Sechs Wochen warten

Beherzt bewarb ich mich in meinem Bistum, füllte seitenlange Formulare aus und bekam schließlich einen Termin für mein Bewerbungsgespräch. Trotz etwas Nervosität und Anspannung fühlte ich mich sicher in meiner Berufung und war gespannt, wie es weitergehen würde. Allerdings lief das Bewerbungsgespräch dann deutlich anders als von mir erhofft ... Im Anschluss daran wartete ich fast sechs Wochen auf eine Antwort. Eine Woche vor Weihnachten war dann klar: Nein! Keine Chance für mein sehnsüchtig erwartetes Berufsziel.
Das Schlimme war nicht nur, abgelehnt zu werden, sondern dass sie mir auch nicht mitteilen wollte,
woran es ihrer Meinung nach gelegen hatte. Ich suchte telefonisch das Gespräch zur persönlichen
Reflektion, erfuhr jedoch keine Begründung.

Völliges Dunkel!

Ich lag nun im völligen Dunkel. In meinem alten Beruf konnte es so doch auch nicht mehr weitergehen. Durch einen Burnout saß ich schon monatelang allein zu Hause, um mich zu erholen und zur Ruhe zu kommen – und jetzt das. „Gottesmutter, interessierst du dich eigentlich überhaupt nicht mehr für mich?“ Ich zweifelte an allem, vor allem an Gottes Liebe. Ich hatte immer wieder erfahren, dass ER durch Nächte hindurchbegleitete, aber jetzt konnte ich weder seine Spuren sehen noch spüren. Dabei waren ER und die Gottesmutter gerade schon dabei, mir neue Wege zu bahnen …

Punktlandung Liebesbündnis!

Fünf Wochen später – ich hatte inzwischen viel Zuspruch und Anteilnahme aus meinem Freundeskreis erhalten – teilte mir eine Freundin mit, sie wolle und könne das so nicht stehen lassen. Sie habe ein befreundetes Ehepaar, wo der Mann jemanden im Nachbarbistum kenne, der wiederum die dortige Verantwortliche für Personalfragen kennen würde. Dieses Ehepaar werde sie jetzt mal anrufen. Innerhalb von zwei Tagen setzte sich die Anrufer-Kette in Bewegung. Menschen, die mich gar nicht kannten, setzten sich für mich ein, und kurze Zeit später hatte ich einen Termin im Personalbüro dieser Dame. Es wurde ein informatives, tiefes, freundschaftliches Gespräch, das völlig anders verlief, als das erste Mal in meinem Bistum. Am Freitag der Folgewoche erhielt ich die Zusage: „Der Bischof möchte Sie!“ Das zusätzlich Besondere an dieser Zusage war, dass sie mich genau in dem Moment erreichte, als ich mit einer Freundin zu einem Besuch in Schönstatt angekommen war, beim Urheiligtum eine Kerze aufgestellt und alles in die Hand der Gottesmutter gelegt hatte. Ein paar Minuten später klingelte mein Handy und die Personaldame übermittelte mir die frohe Botschaft . Wenn das keine Punktlandung Liebesbündnis ist!!!

Danke lieber Gott! Danke Gottesmutter!

Von da ab ging alles ganz schnell. Gott kann beides: sich extrem viel Zeit lassen und dann wieder ein atemberaubendes Tempo vorlegen. Ein paar Tage später war die Gemeinde gefunden, in der meine Praxisausbildungsanteile stattfinden würden, das Vorstellungsgespräch mit dem Pfarrer vereinbart und in nettester Atmosphäre abgehalten, die Zusage bekommen – und als Sahnetüpfelchen obendrauf: in der Teilgemeinde gelandet, in der ich vor vielen Jahren zur Erstkommunion gegangen war. In diesem Bistum, in dieser Gemeinde hatte ich meine Kindheit verbracht; warum war ich selbst nicht auf die Idee gekommen, mich dort zu bewerben nach der Ablehnung in meinem jetzigen Bistum?
„Danke lieber Gott! Danke Gottesmutter! Ich könnte tanzen und euch umarmen!“ Und wieder einmal
frage ich mich: Warum habe ich eigentlich daran gezweifelt, dass ER mich hält, leitet, durch die Krise
hindurchführt …?!    M. M.

Worte Pater Kentenichs

  • „Nicht aufgeben! Gott hat auch dort noch Möglichkeiten, wo der Mensch schon lange keine mehr sieht.“
  • „Die meisten heutigen Menschen, auch diejenigen, die begeistert von Gott reden können, lieben Gott gar nicht als Person, die lieben die Idee ... Sie dürfen keiner Selbsttäuschung verfallen, es gibt gar nichts, was unserer Liebe zu Christus die Wärme gibt, wie eine tiefe Marienliebe. Woher das kommt? ... Sie hat zweifellos ein Charisma, die Liebe an sich persönlich zu binden und weiterzugeben. Das ist ihr Charisma.“
  •  „Für uns ist das Liebesbündnis mit der Gottesmutter eine tiefgreifende Erneuerung, Festigung und Sicherung des Bündnisses mit Christus und dem dreifaltigen Gott.“

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www.s-fm.de

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