Pilgertag bei strahlendem Sonnenschein

Montag, 27. September 2021

Pilgergruppe bei der Marienkapelle in Obernau

Aus den verschiedensten Himmelsrichtungen und einem weiten Umkreis, der bis zum bayrischen Tussenhofen reicht, kommen am 18. September einundzwanzig Pilger auf die Liebfrauenhöhe.  "Wenn man niemand kennt, kommt man noch viel mehr in Kontakt mit anderen", erklärt Margit H. aus Tussenhofen und findet direkt Anschluss. Am Morgen dieses Tages ist es recht frisch, doch die Sonnenstrahlen und die erwartungsvoll strahlenden Gesichter verheißen einen schönen Tag.

Auftakt ist beim Schönstatt-Kapellchen. Hier werden die Anliegen aufgeschrieben, die beim "Beten mit den Füßen" ganz bewusst mitgetragen werden.

Beim "Beten mit den Füßen"
werden Anliegen mitgetragen.

"Was immer auch ist: mit Maria" steht als Motto über dem Pilgertag. Impulse, Lebenszeugnisse, Gebete und auch die Gespräche sind davon geprägt. Auf der ersten Strecke des Pilgerweges ist Zeit zum Kennenlernen und zum Gespräch. Ferdinand S. erzählt, wie er früher mit der Schönstatt-Mannesjugend auf Zeltlagern war. Ein besonderes Erlebnis trägt er in guter Erinnerung: "Wir  hatten einen Regentag und waren unterwegs. Dabei sangen wir kräftig das Lied 'Wir suchen eine Sonne'. Daraufhin tat sich der Himmel auf und die Sonne trat hervor".

Was immer auch ist: Mit Maria!

Rast und Impuls im Rommelstal

Frau S. zeigt das Sterbebild ihrer Eltern, auf dem ein Bildstock mit dem Gnadenbild von Schönstatt zu sehen ist, und erklärt: "Diesen Bildstock errichteten meine Eltern als meine Tante eine Krebsdiagnose bekam und nur noch drei Monate zu leben bekam. Und: Sie lebt heute noch - 30 Jahre später." Solche und andere Lebenszeugnisse beeindrucken und vertiefen das Tagesthema: Was immer auch ist: Mit Maria.

Auf dem Weg durch das Rommelstal an der Seite des Seltenbaches gibt es viele Blickfänge wie z. B. Bäume, die bis hin zu den feinen Zweigen mit Moos eingehüllt sind, Pilze, Blumen, Sonnenstrahlen, die durch die Blätter leuchten ...

Die Schöpfung Gottes bewusst wahrnehmen

Die Schöpfung wird bewusst wahrgenommen.

Es ist einfach ein Geschenk, Gottes Schöpfung zu betrachten und sie zu genießen. Nach den Stationen an der Obernauer Marienkapelle und der Kirche St. Peter und Paul sowie der Mittagsrast bei der Rommelstalhalle führt der Weg durch den Wald steil in die Höhe. Diesen Abschnitt gehen die Pilger in Stille. Am Anfang ist noch das Knirschen der Steine und das Rascheln der welken Blätter zu hören. Dann geht es über einen ganz weichen moosbewachsenen Weg - und es ist absolut still. Das ist ein besonderes Erlebnis. "Das Gehen in Stille tut einfach gut und ist so notwendig", betont eine Pilgerin.

Ziel und schwäbisches Pilgervesper

Ziel des Pilgerweges ist wieder das Schönstatt-Kapellchen, wo die Pilger gegen 16:45 Uhr ankommen. Nach einem Abschlussgebet gibt es im Schönstatt-Zentrum das schwäbische Pilgervesper: Flammkuchen und Salate. "Ich dachte gar nicht ans Essen", meint Margit H. "sondern an die Vesper in der Kirche", doch sie freut sich und genießt das Essen.

Impuls bei der Obernauer Marienkapelle

Einige Pilger runden diesen Tag ab und bleiben zur heiligen Messe am Schönstatt-Tag, die auf dem Kapellchenplatz gefeiert wird. Beim Verbrennen der Krugpost sind auch die Pilgerzettel mit den Anliegen des Tages dabei.
Beim Verabschieden sagt Fatima W. strahlend "Das Pilgern tat richtig gut. Wenn es geht, komme ich am 23. Oktober wieder."

Am 23. Oktober ist der nächste Pilgertag, der von der Liebfrauenhöhe über Ergenzingen, Seebronn und Wolfenhausen wieder zur Liebfrauenhöhe führt. (ca. 20 km)
Für alle, die kürzere Strecken bevorzugen, gibt es am 28. Oktober einen kleinen Pilgerweg mit Pilgerfrühstück.